Misery

(Stephens King)

Regie

Caroline Stolz

Bühne und Kostüm

Lorena Díaz Stephens &

Jan Hendrik Neidert

Dramaturgie

Barbara Wendland

Musik

Frank Rosenberger

Mit

Monika Kroll

Uwe Kraus

Gesang

Lisa Rothländer

Schreibmaschine

Frank Rosenberger

Premiere

20.09.2012

Hessisches Staatstheater Wiesbaden

 

(…) Stolz und ihr Team (Bühne, Kostüme: Jan Hendrik Neidert, Lorena Díaz Stephens) gehen die Story in der "Wartburg" realistisch an. Kleine Ausflüge in Kings "Twilight Zone", wo aus Lovecrafts Urgründen das kosmisch Böse quillt, deuten auch sie an. Mal ist es Sheldons Krankenzimmer mit der verwohnten Tapete, das sich in Augenblicken der Schmerzmittel-induzierten Vision und des Horrors plötzlich verlängert wie bei Hitchcocks Kameraeffekten. (...)

FRANKFURTER NEUE PRESSE, 23.10.2012
 

Ein Kammerspiel also. Dass es nicht nur im Roman oder als Film (mit Kathy Bates), sondern auch auf der Bühne funktionieren kann, das zeigt Wartburg-Leiterin Caroline Stolz mit ihrer raffinierten, vom Premieren-Publikum gefeierten Inszenierung. Kongenial haben Lorena Díaz Stephens und Jan Hendrik Neidert in der schon 14. gemeinsamen Arbeit mit Stolz einen Raum gebaut, der es in sich hat. Ohne zuviel zu verraten: Mitunter erinnert das Bühnenbild an eine Kamerfahrt von Hitchcock. Ein schräg zulaufendes Schlafzimmer, mit seinen geblümten Wänden und dem gedämpften Licht auf eine eklich-süße Weise gemütlich und in Wirklichkeit doch klaustrophobisch- beängstigend- das ist das Gefängnis von Paul (…) All das vereint dieser spannende Theaterabend zu einem sehr gut getimten Gesamtkunstwerk aus Licht, Bühnen- und Toneinfällen – und toller Schauspielkunst. Monika Kroll ist eine ebenso angsteinflößende wie bemitleidenswerte Annie, die ihre psychopathischen Seiten erst nach und nach enthüllt. Aber dann mit Schmackes. Und Uwe Kraus gibt ebenso brillant einen zynischen Paul, dem die eigene Fallhöhe auch erst langsam klar wird.

WIESBADENER KURIER/TAGBLATT, 22.09.2012

 

Annie hat ihren schwer verletzten Lieblingsschriftsteller Paul, Uwe Kraus, in einem Puppenstubenzimmer untergebracht (Ausstattung: Jan Hendrik Neidert und Lorena Díaz Stephens). Die hintere Wand lässt sich verschieben, um Pauls Delirien zu bebildern. Wenn er aber einen Fluchtversuch wagt, bleibt er vor der Zuschauertribühne hängen. Der Rest ist Fantasie, seine oder unsere.

FRANKFURTER RUNDSCHAU, 24.09.2012

 

 

Für das Umheimliche ist das Bühnenbild (Jan Hendrik Neidert, Lorena Díaz Stephens) zuständig, in dem das Gefängnis mit gemusterter Tapete mal wächst und dann wieder schrumpft.

DARMSTÄDTER ECHO, 22.09.2012