Tropfen Auf Heisse Steine

(Rainer Werner Faßbinder)

+++ Sonderpreis der Jury der Hessischen Theatertage 2007
Regie

Caroline Stolz

Bühne und Kostüm

Lorena Díaz Stephens &

Jan Hendrik Neidert

Dramaturgie

Irma Dohn

Musik

Ernst August Klötzke

Mit

Franz Nagler / Florian Thunemann / Alexandra Finder / Julia Grimpe

Premiere

13. Januar 2007

Hessiches Staatstheater Wiesbaden

 

Das Raumkonzept (Neidert/Stephens) verstärkt die Intimität der Außenspielstätte Wartburg. Ein Großteil der Einrichtung existiert bloß zweidimensional: Leuchter, Sessel, Radio, Türen, ein Loreleygemälde- Aufgeklebte Bilder nur. Diese kleine Welt ist präsent, aber nicht real, darin Fassbinders Thema angemessen: dem Traum von der Liebe und ihrer Unmöglichkeit.

MAINZER RHEIN-ZEITUNG, 15.01.2007

 

 

Einer guten Falle sieht man ihre Gefährlichkeit nicht an. Leopolds Wohnung ist schäbig, und ihre Einrichtung ist im Bühnenbild von Jan Hendrik Neidert und Lorena Díaz Stephens nur auf die Tapete gemalt nach der Kunst der Augentäuschung. Hier fängt Leopold seine Opfer, saugt er ihre Gefühle aus, drangsaliert er sie mit pedantischen Vorschriften.

DARMSTÄDTER ECHO, 05.02.2007
 


Die Wartburg-Bühne wurde mit einigem Aufwand umgedreht. Nun tritt man durch das Bühnenbild in den Zuschauerraum[...]. Leopolds Wohnzimmer ist dabei weitgehend eine Fototapete (Ausstattung: Jan Hendrik Neidert und Lorena Díaz Stephens). In einer hübschen Szene wird Leopolds Geliebter Franz, der empfindliche und über die Entwicklung seinerseits wie erstaunte Florian Thunemann, gegen Ende bemerken, dass seine Umgebung eigenartig unwirklich ist.

FRANKFURTER RUNDSCHAU, 15.01.2007
 


Sie [die Regisseurin Caroline Stolz] belässt das Stück an seinem historischen Ort - Bühne und Ausstattung von Jan Hendrik Neidert und Lorena Díaz Stephens - folgen ihr dabei mit einer derart echten Unechtheit des Spießigen, dass man als Zuschauer meint, selbst die Gerüche von damals seien zurückgekehrt.

BONNER GENERALANZEIGER, 16.01.2007
 


Großer Applaus für Ensemble und Produktionsteam für eine Inszenierung,[...] die ihren Weg machen wird.

WIESBADENER KURIER, 15.01.2007

 

 

[...] Franz Nagler [...].Vom ersten Moment an ist es faszinierend, ihm zuzusehen. Denn ungeheuerlicherweise nimmt man ihm die erotische Ausstrahlung ab, obwohl er nichts weiter zu sein scheint als ein deutlich in die Jahre gekommener Spießer, der [...] seine männliche Lebensgefährtin herumschikaniert. Dem Publikum in der Wartburg [...] hat es gefallen, wie mehrfacher Szenenapplaus und der frenetische Jubel nach der Premiere zeigte.

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, 17.01.2007

 

 

Sehr konzentriert, fast kammerspielartig loten die beiden vorzüglichen Protagonisten - vor allem Franz Nagler als Leopold, aber auch der junge Florian Thunemann als Franz - die ganze Skala wechselvoller Gefühle aus. So klingt Fassbinder am Ende noch poetisch aus.

JOURNAL FRANKFURT, 08.02.2007