Viktoria und ihr Husar

Operette von Paul Abraham | Libretto von Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda  nach Emmerich Földes

Musikalische Leitung

Daniel Spaw 

Inszenierung

Tobias Materna 

Choreographie

Barbara Buser 

Bühne und Kostüme

Jan Hendrik Neidert | Lorena Diaz Stephens

Chor

Roman David Rothenaicher 

Dramaturgie

Lothar Krause | Thomas Schindler 

Regieassistenz und Abendspielleitung

Stefan Czura 

Inspizienz

Yana Andersson | Jerzy Barankiewicz 

Soufflage

Izabela Kuc 

Musikalische Einstudierung und Corepetition

Bernard Bagger | Clemens Mohr | Michael Falk 

Premiere

15.12.2018

Mit

Karsten Jesgarz | Inga Lisa Lehr | Thilo Andersson | Laura Louisa Lietzmann | Minseok Kim | Markus Gruber | Marina Medvedeva | Rainer Mesecke | Daniel Milos | Dong-Joo Kim | Christian Seidel | Opernchor Theater Hof | Hofer Symphoniker 

Fotos

Harald Dietz

 

einfach grandios

(…) Ich finde sie haben es optisch einfach großartig gelöst - das Bühnenbild ist wirklich der Hammer. Sehr reduziert, aber mit aussagekräftigen Elementen. Für jeden Spielort, wo sie sind, haben Sie ein riesengroßes Element, in Ungarn zum Beispiel eine Monsterpaprika, auf der man rumklettern kann und die plötzlich zum Weinkeller wird.

Und wie ist dieses Japan gelöst?

Das beginnt in einer riesengroßen Kirschblüte, die wird als Bühne benutzt, aber gleichzeitig als Showtreppe usw. Und wir haben sehr viele japanische Kostüme angedeutet, mit mit Fächern und spitzen Hüten. (…) Und so haben sie das Gefühl von Japan wunderbar rüber gebracht. 

Und das geht dann nahtlos über nach Petrograd in die entstehende Sowjetrepublik, mit einem riesengroßen Sowjetstern, der grade im Aufbau befindlich ist. 

Später kommen wir dann zur Paprika nach Ungarn. 

Und beginnen tut es ganz, ganz toll, dieses Vorspiel im Gefangenenlager in Sibirien, wo es keine Mauern gibt, weil man dort ohnehin nicht fliehen kann, das würde man nicht überleben - auf leerer Bühne beginnt das, mit einem Sternenhimmel im Hintergrund – großartig gelöst! (...)

Bayrischer Rundfunk, Hörbeitrag Operettenboulevard, vom 23.12.2018

 

Ganz großes Unterhaltungstheater

„Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände. Schön war das Märchen nun ist es zu Ende.“ - klingt nach purem Kitsch, wenn man es isoliert liest. Wenn sich aber Inga Lisa Lehr als Gräfin Viktoria und Minseok Kim als Husarenrittmeister Stefan Koltay bei diesen Worten gegenüberstehen vor einer Sternenhimmelkulisse aus Hunderten funkelnder LEDs (...) – dann hat man als Zuschauer Mühe, ein Tränchen zu unterdrücken.

Ganz großes Unterhaltungstheater haben Regisseur Tobias Materna, und Bühnen- und Kostümbildner Lorena Ayleen Díaz Stephens und Jan Hendrik Neidert zusammen mit dem Team auf der Bühne und den Hofer Symphonikern am Samstagabend in der Premiere von „Viktoria und ihr Husar“ dem Hofer Publikum serviert: Mit geschmackvoll-berauschenden Bildern, genau der richtigen Balance zwischen Spaß, Ernsthaftigkeit und überwältigendem Gefühl, vor allem aber auch sprühender Show aus unsterblichen Hits und spritzigen Tanznummern.

Allein die Ausstattung von Lorena Ayleen Díaz Stephens und Jan Hendrik Neidert kommt als eigenständiges Kunstwerk daher: Zwischen den weißen Blütenblättern einer überdimensionalen Kirschblüte, die durch unterschiedliche Beleuchtung ihre Farbe und die komplette Stimmung wechseln kann, entspringt eine Showtreppe (…) .

Während beim Ausflug nach Japan der Protagonisten die Farben Weiß, Rot, Schwarz, die Szene abbilden, greift das Ausstattungsteam beim Schauplatz in Russland mit einem im Aufbau befindlichen Sowjetstern ausschließlich zu Schwarz, Weiß, Gold und Silber, um in Ungarn schließlich auf Schwarz, Weiß, Silber und eine überdimendionale, begehbare rote Paprikaschote zu setzen. Die ganz klare Struktur verbinden sie mit höchst glamourösen, elegant-voluminösen Kleidern vor allem für die Hauptdarstellerinnen, die folkloristische Elemente der einzelnen Schauplätze stilisiert aufnehmen und vor Fantasie sprühen – ohne den geringsten Hauch von Kitsch. Ein Geniestreich.

(…) Ein magischer Abend voller schöner Einfälle. 

Frankenpost, 17.12.2018